…beschreibt auch, in diesem Fall aber nicht, eine Schniefnase die ein Taschentuch nach dem anderen braucht, sondern es ist: Zeit für’s Wetter. Während in Deutschland gerade die Nebel schwadern und wabern und mir schlechte Laune bereiten, sehne ich mich nach bella Tropea und o sole mio zurück – und schwupps, sind wir wieder dort:
Durchschnittlich 3-7 Tage Regen werden für den tropeanischen Juni prognostiziert und angenehme 22-26°C. Begrüßt wurde ich mit strahlendem Sonnenschein und keiner noch so winzigen Wolke am Himmel. Doch es ist nicht immer eitel Sonnenschein: Der Wetterbericht für die kommenden Tage sagte eine Gewitter- und Regenwahrscheinlichkeit von durchschnittlich 80% voraus, was zu 100% ein finsteres Gewitter in meinem Gemüt zur Folge hatte – war ich doch hierher gekommen um dem tristtrübnasskalten Freiburger “Frühsommer” zu entkommen und Vitamin B zu tanken. Inzwischen weiß ich, was so eine Vorhersage de facto bedeutet: morgens ist es meist bewölkt, spätestens zum mezzogiorno klärt es allerdings auf und bis auf ein paar träge Schäfchen hie und da bleibt es auch klar. Die gigantischen Wolkenfelder die am Horizont zu sehen sind verweilen eben dort – weit, weit weg – oder aber sie ziehen rasant vorüber. Tempus fugit, und das gilt für Zeit wie Wetter. Wettervorhersage ist und bleibt Wahrscheinlichkeitsrechnung basierend auf wankelmütigen meteorologischen Daten (più mobile che le donne) und o. g. manifestierte sich in genau einem kurzen Gewitter in zehn Tagen und an manchen Morgen in kurzweiligen Schauern von erfrischender Sommerregengussqualität oder als dicke, fette, vereinzelte Tropfen. Die Art von Regen, die schon wieder vorbei ist bevor man sich versieht, und nach der die Stadt diesen besonderen goldenen Glanz von Sonne auf nassen Steinen hat und es in allen Gassen dampft und duftet. Petrichor.*
Für mein Empfinden ist das tropeanische Juniwetter ideal. Nach sieben Jahren Spielzeitpause aka Zwangsurlaub im August ist es herrlich, nicht innerhalb von ein paar Minuten gebrutzelt zu werden und vor Hitze einzugehen (von den Touristenströmen ganz zu schweigen). Und als Sonnenanbeterin tut meiner Haut ein bisschen nuvola nel cielo ganz gut. Übrigens – ich habe endlich meine perfekte Sonnencreme gefunden, der Bären-Apotheke sei Dank, die mich bei jedem Großeinkauf (ich bestehe zu etwa 30% aus Medikamenten) mit gratis Pröbchen versorgt: CETRAPHIL Sensitive Fluid-Gel LSF 30 fühlt sich nicht an wie Sonnencreme, hält – auch was sie verspricht, denn ich habe nicht ein einziges Mal Sonnenbrand bekommen [unbezahlte Werbung weil überzeugt]. Das Meerwasser hat angenehme durchschnittliche 22°C, was für uns Deutsche molto caldo, für die verwöhnten Südländer molto kalto ist.
Ergo: Mehr Meer für mich! 😁🏝
*Petrichor, liebe ungebildete Leser*innen, ist nicht etwas ein Gesangsensemble von Fischern, sondern eines meiner Lieblingswörter, und bezeichnet den Duft der Erde nach einem Regenguss, einer meiner Lieblingsdüfte.
Ihr wollt auch an die Stiefelspitze? Dann schaut bei Katrin auf Urlaub an der Stiefelspitze vorbei und lasst euch von ihr beraten und von ihrer Liebe zu Land und Leuten anstecken!